Planung und Unternehmenserfolg: Stylized Facts aus der empirischen Controllingforschung im deutschsprachigen Raum von 1990–2007

Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag untersucht, inwieweit die empirische Controllingforschung im deutschsprachigen Raum von 1990 bis 2007 belastbare Aussagen (“Stylized Facts”) zum Zusammenhang zwischen der Gestaltung der Planung als bedeutsamem Teil der Controllerarbeit und dem Controlling- bzw. Unternehmenserfolg erarbeitet hat. Insgesamt werden fünfzehn Studien analysiert, aus denen Stylized Facts zu Planungsintensit?t, Planungsrationalit?t, Planungsoffenheit, Planungsintegration und Planungsdauer sowie zu Opportunismus und Kompetenzgef?lle als soziale Gestaltungsfaktoren der Planung hergeleitet werden. Zum einen zeigen die Ergebnisse den Beitrag der empirischen Controllingforschung zum Verst?ndnis der Planung als Führungsteilfunktion. Zum anderen k?nnen verschiedenste Aussagen zur Gestaltung der Planung in handlungsleitender Form an die Unternehmenspraxis zurückgespielt werden.      

Zieloptimale Jahresabschlussplanung durch Einsatz mehrperiodiger bilanzpolitischer Entscheidungsmodelle

Zusammenfassung In den neunziger Jahren wurden in der betriebswirtschaftlichen Forschung computergestützte Entscheidungsmodelle entwickelt, die der Planung eines handels- und/oder steuerrechtlichen Jahresabschlusses dienen und eine zieloptimale Ausübung der bilanzpolitischen Spielr?ume sicherstellen. Die Modelle haben eine einperiodige Betrachtungsweise. Da die in der Gegenwart ausgeübten Wahlrechte und Ermessensspielr?ume i.d.R. in sp?teren Perioden Sekund?rwirkungen entfalten, ergibt sich die Notwendigkeit, auch die Effekte auf die Folgeperioden zu betrachten. In dem vorliegenden Beitrag wird daher gezeigt, wie eine Erweiterung des zeitlichen Betrachtungshorizonts der Entscheidungsmodelle auf vier Perioden vorgenommen werden kann. Das entwickelte Modell kann wertvolle Hilfestellung bei der Planung des Jahresabschlusses leisten und optimale L?sungen berechnen, die manuell nur schwer zu ermitteln sind. Durch die mehrperiodige Betrachtungsweise wird erreicht, dass auch in der Zukunft noch bilanzpolitische Man?vriermasse in ausreichendem Ma?e zur Verfügung stehen wird.

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Summary In the 1990s computer-aided decision models were developed, which were geared towards planning annual accounts for commercial and/or tax law purposes and ensured a target-optimum exertion of accounting policy latitudes. The models used a single-period approach. Due to the fact that option rights exerted in presence will cause converse impacts in future periods, the effects in the following periods must also be considered. This essay demonstrates how the periods under observation of the decision models can be extended to four periods. The developed models provide support on planning of annual accounts and calculate optimum solutions. Due to the complexity of the correlations which are involved, it is improbable that optimum accounting policy decisions can frequently be attained manually. The multi-period approach ensures, that in the future sufficient accounting policy working fund will be available.

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Investitionen in nachgeschaltete Umweltschutzma?nahmen und das Paradox der Umweltabgaben- und -subventionspolitik

Der Beitrag untersucht den Anreiz von Abgaben und Subventionen zu Investitionen in nachgeschaltete Umweltschutzma?nahmen, insbesondere Filter. Unter Einbezug der resultierenden Auswirkungen auf die Produktion und mit Hilfe der Dualit?tstheorie ermittelt er den für solche Investitionen auf unvollkommenen Kapitalm?rkten unter Unsicherheit maximal zahlbaren Preis und dessen Determinanten. Sensitivit?tsanalysen zeigen sodann, dass Versch?rfungen in der Umweltpolitik andere als die gewünschten, u. U. sogar ?konomisch und ?kologisch kontraproduktive Wirkungen entfalten k?nnen.     

Interorganisationales Kostenmanagement – Erfolgspotenzial oder Kooperationsrisiko?

Interorganisationales Kostenmanagement (IOCM) stellt einen Ansatz dar, um in der Wertsch?pfungskette Kostenoptimierungen über Unternehmensgrenzen hinweg zu erschlie?en. Zahlreiche Fallstudien zeigen, dass IOCM eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen erfordert und erfolgssteigernd wirken kann. Der Beitrag untersucht im Rahmen einer gro?zahligen Befragung anhand eines Strukturgleichungsmodells, inwieweit der Beziehungskontext ausschlaggebend für den Erfolg des IOCM ist. Basierend auf Aussagen der Transaktionskosten-, Konflikt- und Austauschtheorie wird gezeigt, dass IOCM nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgssteigernd wirkt. Die Daten basieren auf einer Erhebung bei 164 Automobilzulieferern aus Deutschland.     

Interorganisationales Kostenmanagement – Erfolgspotenzial oder Kooperationsrisiko?

Zusammenfassung Interorganisationales Kostenmanagement (IOCM) stellt einen Ansatz dar, um in der Wertsch?pfungskette Kostenoptimierungen über Unternehmensgrenzen hinweg zu erschlie?en. Zahlreiche Fallstudien zeigen, dass IOCM eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen erfordert und erfolgssteigernd wirken kann. Der Beitrag untersucht im Rahmen einer gro?zahligen Befragung anhand eines Strukturgleichungsmodells, inwieweit der Beziehungskontext ausschlaggebend für den Erfolg des IOCM ist. Basierend auf Aussagen der Transaktionskosten-, Konflikt- und Austauschtheorie wird gezeigt, dass IOCM nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgssteigernd wirkt. Die Daten basieren auf einer Erhebung bei 164 Automobilzulieferern aus Deutschland.      

Investitionen in nachgeschaltete Umweltschutzma?nahmen und das Paradox der Umweltabgaben- und -subventionspolitik

Zusammenfassung Der Beitrag untersucht den Anreiz von Abgaben und Subventionen zu Investitionen in nachgeschaltete Umweltschutzma?nahmen, insbesondere Filter. Unter Einbezug der resultierenden Auswirkungen auf die Produktion und mit Hilfe der Dualit?tstheorie ermittelt er den für solche Investitionen auf unvollkommenen Kapitalm?rkten unter Unsicherheit maximal zahlbaren Preis und dessen Determinanten. Sensitivit?tsanalysen zeigen sodann, dass Versch?rfungen in der Umweltpolitik andere als die gewünschten, u. U. sogar ?konomisch und ?kologisch kontraproduktive Wirkungen entfalten k?nnen.

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Summary The paper investigates the incentives of environmental policy using taxes and subsidies for investing in end-of-pipe-technologies, especially in filters. Considering the effects on production, it identifies the price ceiling and examines its determinants. Sensitivity analyses show that policy changes do not always encourage environmentally beneficial investments – in particular cases they even may be counterproductive.

     

Die Ver?nderung des abschlusspolitischen Potenzials durch das BilMoG im Lichte der?Entscheidungsnützlichkeit der Rechnungslegung

Mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wollte der Gesetzgeber unter anderem eine im Verh?ltnis zu den IFRS gleichwertige, d. h. ebenso entscheidungsnützliche, aber einfachere und kostengünstigere Alternative bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden verschiedene Wahlrechte gestrichen, Bilanzierungsverbote aufgehoben und Bilanzierungsmethoden ver?ndert. Aus Sicht der Abschlusspolitik wurden damit einerseits explizite Wahlrechte verringert und andererseits implizite Wahlrechte geschaffen. Zudem bergen auch die übergangsvorschriften abschlusspolitisches Potenzial. Nach einer Einordnung der Abschlusspolitik und der Herausarbeitung der konkreten Potenziale werden die Konsequenzen in Bezug auf die Entscheidungsnützlichkeit diskutiert und die m?glichen Auswirkungen der ge?nderten Rechnungslegungsnormen am Beispiel der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen deutscher IFRS-Anwender empirisch belegt.     

The function of governments and intergovernmental organizations in the international resource transfer — The case of the World Bank

Zusammenfassung Die Rolle von Regierungen und zwischenstaatlichen Organisationen beim internationalen Ressourcentransfer - Der Fall der Weltbank. - In dieser Arbeit wird die T?tigkeit der Weltbank beim internationalen Ressourcentransfer untersucht, und zwar unter ausdrücklicher Berücksichtigung von Pr?ferenzen und Motiven der Entscheidungstr?ger und nicht einer Wohlfahrtsfunktion für die gesamte Welt. Vier Verhaltensweisen, die bestimmte Anreizstrukturen implizieren, werden theoretisch abgeleitet und ?konometrisch getestet. Das Eigeninteresse der leitenden Weltbankbeamten als einer der vier Erkl?rungsans?tze schneidet am besten ab. Es besteht nur eine geringe Aussicht, das Verhalten der Beamten der Weltbank im laufenden politisch-?konomischen ProzeΒ zu beeinflussen. Wirkungsvoller w?re es zwar, die institutionellen Strukturen z. B. durch eine verst?rkte Konkurrenz zwischen den Kreditgebern oder durch einen gr?Βeren EinfluΒ der Kontrollinstanzen zu ver?ndern, aber das dazu notwendige übereinkommen der souver?nen Staaten ist schwer zu erreichen.

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Résumé La fonction des gouvernements et des organisations intergouvernementales dans le transfert international des ressources - Le cas de la Banque Mondiale. - L’auteur rejette l’approche du ?bien-étre social mondial?, et il applique l’approche de l’économie politique en analysant l’activité du transfert international des ressources de la Banque Mondiale. Théoriquement il dérive quatre types de comportement qui impliquent des structures d’incitation très différentes et qui sont testées par des méthodes économétriques. Les meilleurs résultats s’ ensuivent du comportement intéressé des fonctionnaires supérieurs de la Banque Mondiale. Il y a peu de possibilité d’influencer ces fonctionnaires si le processus politique-économique est déjá mis en train. Le changement des structures institutionnelles, par exemple, par une concurrence plus forte entre les préteurs ou une surveillance plus forte par des offices de contróle est plus efficace mais il est difficile d’arriver á un accord international qui doit étre conclu entre les nations souveraines.

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Resumen La funei?n de los gobiernos y organizaciones inter-gubernamentales en la transferencia internacional de recursos - El caso del Banco Mundial. - Se rechaza el enfoque de ?bienestar social mundial? y se adopta el enfoque de polftica económica para análizar la actividad de transferencia internacional de recursos del Banco Mundial. Se derivan teóricamente cuatro tipos de comportameinto que implican distintas estructuras de incentivos y se someten a prueba econométricamente. El comportamiento egoista de los funcionarios máximos del Banco Mundial da los mejores resultados. Hay escasa posibilidad de influenciar el comportamiento de los Banqueros Mundiales en el proceso polftico-econámico normal. Cambiando la estructura institucional, por ejemplo, aumentando la competencia entre los prestadores o exhortación estricta controlando las oficinas es más efectivo pero es dificil lograr el acuerdo necesario entre los actores internacionales soberanos.

     

The short-run demand for money in germany: Some caveats for empirical work

Zusammenfassung Die kurzfristige Geldnachfrage in Deutschland : Einige Warnungen für die empirische Arbeit. -Dieser Aufsatz liefert einige Evidenz für die Hypothese, da? der übliche Ansatz mit partieller Anpassung ein unzureichendes Verfahren ist, um eine Strukturgleichung für die Geldnachfrage in den siebziger Jahren zu sch?tzen. Die Hypothese wird best?tigt, indem die konventionellen Gleichungen für die sechziger und siebziger Jahre getrennt gesch?tzt werden, wobei für die beiden Zeitr?ume ein unterschiedliches W?hrungssystem angenommen wird. 1973 erfolgt der übergang von fixen zu flexiblen Wechselkursen, und au?erdem breitet sich die monetaristische Lehre unter den Zentralbanken aus mit einem entsprechenden Wechsel von der Preiszur Mengenregulierung. Die Regressionsergebnisse für die beiden Teilzeitr?ume differieren tats?chlich erheblich ebenso wie die Ergebnisse von Vektor-Autoregressionen und eines Versuchs, Innovationen zu berücksichtigen, wobei wiederum die zwei W?hrungssysteme zugrunde gelegt wurden.

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Résumé La demande de la monnaie à court terme pour l'Allemagne: Quelques avertissements pour le travail empirique. -Cet article démontre quelque évidence pour l'hypothèse que l'approche conventionelle d'ajustement partiel est une procédure inadéquate pour estimer l'équation structurelle pour la demande de la monnaie dans les années soixante-dix.V hypothèse est affirmée par l'estimation des équations conventionnelles, séparément pour les années soixante et soixante-dix, pour lesquelles on peut supposer un changement du régime monétaire. Il y avait un changement d'un système de taux de change fixe à un système de taux de change flexible en 1973 et la propagation de la philosophie monétariste parmi les banques centrales de suivre une règle de quantité au lieu d'une règle de prix. Les résultats de régression pour les deux sous-échantillons en effet diffèrent considérablement aussi bien que les résultats d'autoregression de vecteur et l'exercice considérant l'innovation que l'auteur faisait encore une fois pour les deux régimes.

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Resumen La demanda de dinero a corto plazo en Alemania: algunos problemas empfricos. -Este trabajo presenta evidencia empírica en favor de la hipótesis de que el método convencional de ajuste parcial podría ser inadecuado para estimaciones de la compositión de la demanda de dinero para los a?os setenta. La hipótesis es verificada con estimaciones independientes de las ecuaciones convencionales para los a?os sesenta y setenta, en los cuales se supone que hubo un cambio de régimen. Este consiste en el paso del sistema de cambios fijos a uno de cambios flexibles y en la aceptación general por parte de los bancos centrales de la filosofía monetarista en el sentido de utilizar una regla de cantidad en vez de una de precio. Los resultados de las regresiones para las dos submuestras defieren considerablemente, como también los resultados obtenidos estimando un esquema autoregresivo y un modelo de innovatión, este último para cada uno de los regímenes.

     

Alternative empirical estimates of trade creation and trade diversion: A comparison of the Baldwin-Murray and Verdoorn models

Zusammenfassung Alternative empirische Sch?tzungen von Handelsschaf-fung und Handelsumlenkung. Ein Vergleich der Modelle von Baldwin-Murray und von Verdoorn. - In diesem Aufsatz werden die Eigenschaften zweier Modelle untersucht, die üblicherweise benutzt werden, um ex ante Handelsschaffung und Handelsumlenkung zu sch?tzen. Die Analyse zeigt, da\ beide Modelle hinsichtlich der Handelsschaf-fung zu identischen Ergebnissen führen. Im Fall der Handelsumlenkung dagegen k?nnen die Sch?tzungen je nach dem benutzten Modell differieren, was damit zusammenh?ngt, da\ unterschiedliche Annahmen über das Ausma\ der Substituierbarkeit von Importen aus begünstigten und aus nicht begünstigten L?ndern gemacht werden. Die Unterschiede in den Sch?tzungen werden anhand eines empirischen Beispiels untersucht. Au\erdem wird gezeigt, da\ bei Benutzung der Verdoornschen Annahmen das Ausma\ der Handelsumlenkung auch ohne ausdrückliche Kenntnis der Substitutionselastizit?t gesch?tzt werden kann.

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Résumé Estimations alternatives empiriques de la création et du détournement de commerce: une comparaison des modèles de Baldwin-Murray et Verdoorn. - Cet article analyse le caractère de deux modèles normalement utilisés pour estimer ex ante la création et le détournement de commerce. L’analyse indique que les deux modèles produisent des estimations identiques en ce qui concerne la création de commerce. Cependant, à cause des suppositions un peu différentes concernant le degré de la substitutabilité entre les importations des pays préférés et non-préférés, les estimations du détournement de commerce peuvent différer selon le modèle utilisé. Puis ces différences sont examinées en appliquant un modèle empirique. Il est aussi démontré que le détournement de commerce peut être estimé sans savoir explicitement les élasticités de substitution si l’on applique le modèle de Verdoorn.

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Resumen Estimaciones empiricas alternativas de la creación y desviación del comercio: una comparación del modelo de Baldwin y Murray con el de Verdoorn. - En este trabajo se analizan las propiedades de dos modelos comúnmente utilizados para estimar ex ante la creación y desviación del comercio. Empero, debido a supuestos ligeramente diferentes en relación al grado de sustitutabilidad entre importaciones de países preferidos y no preferidos, las estimaciones de la desviación del comercio pueden diferir dependiendo del modelo utilizado. Estas diferencias son examinadas en un ejemplo empírico. También se muestra que la desviación del comercio puede ser estimada con los supuestos de Verdoorn, mas sin conocimento explícito de la elasticidad de sustitución.